Am Freitag, den 24.11.2023 machte ich mich von Karlsruhe aus auf den Weg, um die ASK beim Seglertag in Bremen zu vertreten. Der Seglertag ist die Mitgliederversammlung des Deutschen Segler-Verbandes, in dem wir, wie die meisten Segelvereine, Mitglied sind. Er wählt das Präsidium des DSV, beschließt Satzungsänderungen und verabschiedet den Haushalt des Verbandes. Der Seglertag wird abwechselnd von den verschiedenen Landesverbänden ausgerichtet, in diesem Jahr war Bremen an der Reihe. Da wir auf diesem Seglertag den Ausbildungspreis des DSV verliehen bekamen, machte ich mich auf den Weg nach Bremen. Nach einer entspannten Fahrt mit der Deutschen Bahn kam ich mit einer halben Stunde Verspätung im regnerischen und grauen Bremen an. Nach einem kurzen Zwischenstopp in meiner Unterkunft ging es direkt zum so genannten "landestypischen Abend" ins Universum Museum, das aussieht wie ein abgestürztes UFO. Zwischen Ausstellungsstücken zum Thema Technik gab es Ehrungen von ehemaligen Verbandsfunktionären und Spitzensportlern. Bei Häppchen aus Bremer Knipp und Labskaus sowie Beck's zum Trinken konnte man sich mit Vertretern von Segelvereinen aus ganz Deutschland austauschen. Es war sehr interessant zu erfahren, welche unterschiedlichen Ansätze es im Vereinsleben und in der Vereinsarbeit gibt.

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, denn um neun Uhr begann der Seglertag. Insgesamt waren 109 Vereinsvertreter angereist, die insgesamt 251 Vereine vertraten. Erstmals wurde bei einem Seglertag digital per OpenSlides abgestimmt, was nach anfänglichen Schwierigkeiten die Abstimmungen deutlich beschleunigte. Am Anfang stand eine Probeabstimmung mit der Frage, ob man einen Bremer Babbeler, eine Bremer Süßigkeit, probieren wolle. Danach wurden die Preise für hervorragende Ausbildung an die Vereine verliehen. Insgesamt 42 Vereine wurden aufgerufen und erhielten die Urkunden mit diversen Werbematerialien. Die Präsidentin des DSV, Monica Küppers, betonte die Wichtigkeit der Ausbildung in den Vereinen. Nach einem Gruppenfoto aller ausgezeichneten Vereine ging es dann zur offiziellen Tagesordnung über. Der erste Block bestand aus den Berichten des Präsidiums, der Genehmigung der Jahresabschlüsse der letzten beiden Jahre und der Entlastung des Präsidiums. Nach einer kurzen Kaffeepause ging es mit dem zweiten Block weiter, der aus Satzungsänderungen bestand, die erste war vom Finanzamt und dem DOSB gefordert worden und betraf den Zweck des Verbandes, die zweite änderte den Namen des Schlichtungsausschusses des DSV in Verbandsgericht. Der dritte und im Vorfeld wohl am meisten diskutierte Antrag betraf die Auflösung der Kreuzerabteilung im DSV und damit die Öffnung der Angebote der Kreuzerabteilung für alle DSV-Mitglieder. Damit wurde das Ende einer über hundertjährigen Organisation der Fahrtensegler besiegelt. Weiterhin wurde beschlossen, den Rhythmus der Fahrtenseglertage auf die geraden Jahre umzustellen, so dass der nächste Fahrtenseglertag bereits im nächsten Jahr in Warnemünde stattfinden wird. Nächster großer Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des Haushaltsplanes für das kommende Jahr. Ziel des DSV ist es, die Kosten für die Verwaltung zu minimieren und mehr Geld für die Arbeit mit den Vereinen auszugeben.

Schließlich standen noch die Wahlen von zwei neuen Vizepräsidenten an, einmal für den Bereich Wettsegeln, für den Katrin Adloff wiedergewählt wurde, und für den Bereich Fahrten- und Freizeitsegeln, für den Claus Funk vom Bodensee gewählt wurde.
Damit war die Sitzung beendet und das Mittagsbuffet wurde gestürmt. Bei Suppe und Fleischsalat wurde wieder hervorragend genetzwerkt und sich über Neuigkeiten im Segelsport ausgetauscht. Währenddessen lief auf einer Leinwand die Deutsche eSailing Meisterschaft im Offshore-Segeln, an der auch der DSV-Jugendwart teilnahm.
Am Nachmittag habe ich dann mit den Vertretern der Studentischen Seglergemeinschaft Stuttgart und des Segelclub Alpsee Immenstadt die Innenstadt besichtigt, die Alexander von Humboldt und die Bremer Stadtmusikanten besucht. Am Abend durfte natürlich der Bremer Grünkohl als kulinarischer Höhepunkt nicht fehlen, bevor es am nächsten Tag wieder zurück nach Karlsruhe ging.

Datum: 25.11.23 - 25.11.23
Revier: Bremen
Bericht: Felix Effler