Eckpunkte zu unserem Törn

Ziel des Törns war die Weiterbildung zu einem eingespielten Regattateam, welches den Einsatz des Spi als Teil des alltäglichen Segelns beherrscht. Bei der RundUm im Juni erwarten wir eher Leichtwindbedingungen, weshalb Kroatien im April besonderes geeignet erschien.

Daher entschieden wir uns für eine Woche eine Elan Impression 440 in Biograd zu chartern. Unter Anleitung unseres Erfahrenen Skippers Wolfgang steuerten wir von Biograd verschiedene Inseln in der Umgebung an unter Erlernung verschiedener Manöver, um uns fit für die RundUm im Juni zu machen. Die erste Nacht verbrachten wir in Zut in einer ruhigen Aci Marina, die sich noch im Wintermodus befand. Hier nutzen Tobias die Gelegenheit, um das Boot in Ruhe abzutauchen. Am nächsten Tag konnten wir unter optimalen Bedingungen, Sonnenschein und 2Bft, den Spi ziehen und erreichten am Abend den Hafen Sali. Unsere Motivation wurde am nächsten Tag durch einen Schwimmbagger ausgebremst, der das Auslaufen vor dem späten Nachmittag unmöglich machte. Als die Ausfahrt freigegeben wurde nutzen wir die letzten hellen Stunden um erneut auf Zut anzulegen. Die Flautenstunden am nächsten Vormittag wurden für eine Wanderung auf den nächstliegenden Steinhaufen sowie für Hafenmanöver genutzt. Später ging es unter Spi bis nach Murter, wo wir endlich in den Genuss eines Hafens mit Hafenleistungen kamen. Unser vorletztes Tagesziel war schließlich das Bojenfeld Kakan. Nach weiteren Spimanövern erreichten wir die Bucht und genossen den Sonnenuntergang. Den letzten Tag starteten wir zusammen mit dem Wind noch vor Sonnenaufgang, um unseren Boot in Biograd abzuliefern.

Reviertipps:

Biograd: normale Marina mit durchschnittlichen Sanitäranlagen sowie einem Supermarkt in unmittelbarer Nähe.

ACI Marina (Zut): Schön gelegen mit leichter Zufahrt. Zu beachten sind die horrenden Preise der Restaurants. 

Sali: pittoresker Inselhafen mit beschränktem Platzangebot. Supermarkt und Bars, sowie Restaurants in unmittelbarerer Nähe. Bau- und Erschließungsarbeiten des Hafens beachten. 

Murter: exzellent ausgestattete Marina mit sehr guten Sanitäranlagen und einem Supermarkt. 650 Kuna / Nacht. 

Bojenfeld (Kakan): gut geschütztes Bojenfeld, das konsequent bewirtschaftet wird (400 Kuna / Nacht).

Generell ist im Revier ein genauer Blick auf die Seekarte bezüglich zahlreicher Untiefen zu werfen. 

Was gelernt: 

• Umgang mit dem Spi
• Segeltrimm und Rollenverteilung im Regattamodus
• Vor Ostern ist die kroatische Segelwelt noch im Wintermodus

Witzigste / Schönste Situation: 

Wenn in einem kroatischen Hafen nur deutschsprachige Boote liegen, ist Vorsicht geboten. Vor allem wenn ein Baggerschiff an der Mole steht und den ganzen folgenden Tag die Hafenein- und ausfahrt blockiert. 

Ein leeres Segelrevier mit traumhaftem Wetter und einladenden Tauchbedingungen zur Überprüfung des Unterschiffs. 

Den kompletten Törn über wurden wir von einem sehr gut eingespielten Kochteam kulinarisch versorgt. 

Bootsfeedback: 

Unsere “Evolution” von Angelina ist ein solides Boot in gutem Zustand: Old but gold. Die Küchenausstattung ist top, an manchen Stellen würde jedoch Teflonspray und ein wenig mehr Liebe des Vercharterers Wunder bewirken. Die Plexiglasscheibe des Niedergangs wird bei zukünftiger Charter garantiert neu sein.

Teilnehmer: Wolfgang (Captain in charge), Stefan (Dinghi manager), Paul (Leader of rudder handling), Tobias (Public Relations manager), Jürgen (Chief of galley), Karl (First stove officer)